Schauspieler Alexander Seidmann – Frage & Antwort

Drei-Blick
Frage & Antwort

Alexander
Seidmann

Schauspieler & Fotograf

zweites standbein

Alex, du bist.. 

Schauspieler und Fotograf aus Köln.

Wie kam es zu beiden Berufen?

Ich wollte schon immer etwas kreatives machen und rückblickend gesehen, wurde die Liebe zu Comedy und Schauspiel schon sehr früh durch Maski Show eine Comedy Truppe aus der Ukraine entfacht. Wie bei Mr. Bean geht es auch da, um Physical Comedy und nicht um das gesprochene Wort. Mit sieben fing ich an zu tanzen. Dadurch merkte ich, dass ich gerne auf der Bühne stehe. Leider hatte ich keine Berührungspunkte mit dem Schauspiel, bis sich meine Freundin dazu entschieden hat, ihrem Traum Schauspielerin zu werden nachzugehen. Für mich war das ein Zeichen und ich wusste, entweder jetzt oder nie. Die Leidenschaft für die Fotografie, habe ich schon seitdem ich 12 bin. Schauspielfotografie an sich mache ich erst seit diesem Jahr (2021). Nach meinem Abschluss an der Schauspielschule, hatte ich die Idee, die zwei Sachen, die ich am meisten liebe zu kombinieren und mir dadurch ein zweites Standbein aufzubauen. Einerseits erfüllt es mich und generiert ein zusätzliches Einkommen und auf der anderen Seite, ermöglicht es mir auch den Kontakt zu Schauspieler:innen und Agenturen herzustellen.
 
Als Schauspieler muss man in vielen Situationen uneitel sein und “Mut zur Hässlichkeit” zeigen. Was verbindest du damit?
 
Für mich ist Mut zu Hässlichkeit die Freiheit man selbst zu sein und sich auszuprobieren. Ich finde es aber auch sehr wichtig, dass man sich nicht zu ernst nimmt. Wenn man einfach nur macht und nicht zu perfektionistisch denkt, kann man Sachen entdecken, die man nicht erwartet hätte. Das musste ich auch erstmal lernen.

Eitelkeiten

Mir ist es wichtig, mich so zu zeigen, wie ich bin. Ich mag Natürlichkeit und alles was echt ist, deshalb versuche ich mit meiner Fotografie auch die Person so einzufangen, wie sie ist. Für mich sind sie so am schönsten. Aber das Gute ist ja, dass jeder machen kann, was er will. Ich finde es nur sehr schade, wenn man sich selbst nicht mehr ohne gesichtsverändernden Filter online zeigen kann. Das ist auch einer der Gefahren an Social Media.

Warum denkst du haben die Leute Angst sich zu zeigen- wie sie sind?

Natürlich ist es ungewohnt, sich anders zu zeigen, als die Follower einen kennen. Jedoch finde ich, dass es viel wichtiger ist, hinter dem zu stehen was man selber gut findet.

Wie reagieren deine Shooting-Models, wenn du ein "in deren Augen" unvorteilhaftes Bild
veröffentlichen willst?


Bei einer bezahlten Zusammenarbeit sucht sich das Modell eine Auswahl an Bildern heraus, die sie gut findet und mit der sie sich wohl fühlt, somit kommt eine solche Option nicht in Frage.

Hast du als Schauspieler manchmal selber mit eigenen Eitelkeiten zu kämpfen oder beobachtest das
bei deinen Kollegen?


Jeder hat Eitelkeiten. Das ist auch nicht weiter schlimm. Sobald man anfängt damit zu kämpfen, wird es ein Problem. Es gibt einen Unterschied zwischen gesunder und ungesunder Eitelkeit.

Gäbe es etwas, was du in einer Rolle als Schauspieler ungern verkörpern würdest?

Nicht wirklich. Ich finde, dass jede Figur ihre Daseinsberechtigung hat und man nicht im Vorfeld einen Charakter schwarz oder weiß sehen darf. Ein gutes Beispiel dafür ist die Rolle des Arthur Flecks/ Joker (Joaquin Phoenix). Arthur Fleck ist wegen seiner Vergangenheit und den Erlebnissen die ihm im Laufe des Filmes widerfahren zu Joker geworden und nicht weil er schon immer schlecht war.


Zeit bringt antwort

Was hat dich deine Zeit in der Schauspielausbildung über dich gelehrt und wie weitergebracht?

Das alles seine Zeit braucht und dass man durch das Ausprobieren/ „Falsch machen“ dem gewünschten Ergebnis näherkommt.

Deine prägendste Erfahrung während der Ausbildung?

Für mich war die gesamte Ausbildung sehr prägend.


Keine fehler suchen

Was hättest du rückblickend anders gemacht?
Genauso, wie ich mir die Frage gestellt hatte, wie es jetzt wäre, wenn ich früher mit dem Schauspielen angefangen hätte (und nicht erst mit 25), finde ich es wichtig, dass man rückblickend nicht nach Fehlern sucht, sondern alles als Erfahrung und Bereicherung sieht. Denn, wenn ich nicht 3D studiert hätte, hätte ich sehr wahrscheinlich nicht meine Freundin kennengelernt, ohne die ich vielleicht noch später zum Schauspiel gekommen wäre -wenn überhaupt!


Jetzt geht's erst los

Wenn dein Leben ein Buchtitel wäre- wie würde der lauten?
The art of living.
 
Und in welchem Kapitel wärst du laut jetzigem Stand?
Ich wäre im zweiten Kapitel. Das erste Kapitel wäre der Weg zu der Person, die ich heute bin – die Einleitung sozusagen. Und jetzt geht’s erst los.
 
Was für Skills sollte man in der Entertainmentbranche mitbringen? Welche hast du- welche hättest du gerne?
Heutzutage wird die englische Sprache immer wichtiger in unserer Branche. Daher würde ich sagen, dass es sehr wichtig ist Englisch sprechen zu können. Zusätzlich würde ich gerne noch viele andere Sprachen sprechen können.
 
Deine Schauspiel-Traumrolle? 
An sich gibt es nicht „die Traumrolle“. Ich würde aber sehr gerne eine biografische Rolle spielen, jemanden, der mal gelebt hat oder vielleicht sogar noch lebt. Alleine sich mit der Vergangenheit der Figur zu beschäftigen und die Art, wie die Person spricht und sich bewegt, finde ich super spannend. Das ist natürlich auch eine schauspielerische Herausforderung!
 
Was ist Erfolg für dich?
Das Privileg zu haben, mir die Projekte auszusuchen, an denen ich arbeiten möchte.
 
Was ist Glück für dich?
Wenn die Menschen, die ich liebe gesund sind und ich keine Geldsorgen habe.
 
 

Competition oder Teamwork

 
Kommen wir zu den drei Leitsätzen von Drei-Blick. Wie siehst du dich?
 
Ich sehe mich, als sehr neugierigen und herzlichen Menschen, der anderen gerne hilft.
 
Wie sehen dich andere?
 
Ich würde sagen, als jemanden, der sehr fleißig ist und seine Ziele
ehrgeizig verfolgt.
 
Wie möchtest du gesehen werden?
 
Ich möchte so gesehen werden, wie ich bin. Als jemanden, der viel dafür tut, um an seine Ziele zu kommen und dabei andere unterstützt, wo er nur kann, damit sie schneller an ihre Ziele kommen. Für mich ist Schauspiel keine competition, sondern Teamwork!
 
Eines meiner Lieblingsbücher ein Schauspielerhandbuch: „Weniger ist mehr“ von Michael Caine. Es geht da nicht nur ums Schauspielen vor der Kamera, sondern auch um den menschlichen Aspekt.

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geh deinen eigenen Weg

Dein Lieblingszitat
„Risk being seen in all your glory.” Jim Carrey
„Help others achieve their dreams and you will achieve yours.“ Les Brown
„You must be willing to do things today others won’t do, in order to have the things tomorrow others won’t have.“
Les Brown
 
Dein Lebensmotto
Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemanden überholt werden.
 
Deine Erkenntnisse fürs eigene Leben
Die Reise ist das Ziel.
 
Deine Schlussworte
Umgebt euch mit Menschen, die ähnliche Ziele haben, wie ihr. Menschen, die euch euren Erfolg gönnen und die euch
inspirieren. Supportet euch gegenseitig und das aller wichtigste: Haltet eure online Portale immer aktuell!!
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