Moderator Johannes Besgen- Frage & Antwort

Warum ziehen viele Menschen einen soliden Beruf vor und finden Geborgenheit im Büroalltag, während andere ihre Erfüllung und Lebenstraum in der Öffentlichkeit suchen? Johannes hat darauf seine ganz persönliche Antwort gefunden. „Ich brenne für sämtliche darstellende Berufe. Ob Moderation, Gesang oder Schauspiel – in diesen Bereichen finde ich meine Leidenschaft und möchte den Menschen damit etwas zurückgeben.“

Wer ist dieser Mann und was will er wirklich? Drei-Blick sucht Antworten im Interview


1. Beschreibe dich mit 3 Wörtern

Situationskomisch, facettenreich und gewagt.

2. Drei Stärken & Drei Schwächen

+Zuverlässig, volles Engagement, aussdruckstark in Mimik und Sprache (Akzente/Dialekte).

-Unpünktlichkeit, neige dazu mich zu verzetteln, manchmal schlecht kritikfähig.

3. Welche vorhandenen Eigenschaften würdest du gerne an dir fördern, welche fehlenden gerne besitzen?

Fördern: Mein Durchhaltevermögen und Disziplin. Die  könnten zum Beispiel beim Einstudieren von neuem Text ausgebaut werden ; -) Besitzen würde ich gerne die Eigenschaft, im richtigen Moment einfach den Kopf auszuschalten und nur im Moment zu leben.

4. Was machst du gegen schlechte Laune?

Joggen, Musik hören oder singen und tanzen.

5. Was für einen Berufswunsch hattest du als Kind? 

Ich wollte bei der Bahn an einem Schalter sitzen. Die Mitarbeiter saßen immer hinter Glas und hatten einen Drehteller, über den sie zum Beispiel Geld annahmen. Diesen Drehteller fand ich so begehrenswert. Wenn ich gedurft hätte, ich hätte am selben Tag noch ‘nen Arbeitsvertrag unterschrieben und das nur wegen des Drehtellers. Ansonsten denk ich gern an meine Kindheit zurück, an all die vielen Kinderstreiche, von versteckte Kamera-Drehs, über Klingelmännchen bis hin zu bösen Hundekacka-Attacken. ; -)

6. Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest – was würdest du rückblickend anders machen?

Nichts, alles hatte bestimmt seinen Zweck. Vielleicht wäre ich, wenn ich mir nur die Sonnenseiten für das Leben ausgesucht hätte, nicht da, wo ich jetzt bin ?!

7. Wie lautet deine aktuelle Lebenseinstellung und was ist dir derzeit am wichtigsten? 

Mein Motto ist: Finde das was dich erfüllt, bau es aus und, wenn nicht schon geschehen, tue etwas Gutes im Sinne des Allgemeinwohls. Wichtig sind gute Beziehungen jeglicher Art und ein achtsames, reflektiertes Leben.

8. Du arbeitest als Moderator. Wen würdest du gerne einmal interviewen, mit wem auf der Bühne stehen?

“Angela Merkel – privat”, auch wenn das zumindest während ihrer Kanzlerschaft kaum möglich wäre. Ich würde sie  unheimlich gerne in einem privaten Umfeld interviewen. Für mich wäre interessant, mit ihr gemeinsam eine Reise durch ihr Leben zu machen. Wenn sie mich teilhaben ließe an einigen prägenden Momenten ihres Lebens, fänd ich das großartig und wir könnten uns alle vielleicht besser in sie als als Macht- und Poltikmensch hineinfühlen. Ansonsten finde ich Inspiration bei der Leichtigkeit, spritzigen Schlagfertigkeit und dennoch der großen Professionalität eines Thomas Gottschalks. Ihn finde ich schon großartig. An meiner Seite, singend, schauspielernd (gerne auch Impro-Schauspiel) sehe ich mich allerdings mit Anke Engelke. Diese Frau ist eine Inspiration meines Lebens.

9. Peinlichste Panne während der Arbeit?

Ich habe was den allgemeinen Kontext angeht das Wort “peinlich” aus meinem Vokabular gestrichen. In den meisten Fällen hemmt es nur und ich bin froh mich mehr und mehr davon freizumachen.

10. Du imitierst Helene Fischer? 

Ihre Musik gefällt mir einfach gut. Meine damalige Chefin sagte mal zu mir „..dann geh doch voll auf’s Ganze und werde an Karneval Helene Fischer”…ja gut, gesagt getan. Tolle Idee!  Ja, und dann bin ich halt auch noch als Frau Fischer gesanglich aufgetreten. So nahm das Spiel seinen Lauf. Warum ich keinen Mann imitiere? Keine Ahnung. Für mich als Mann ist es toll zwischendurch mal ne Frau zu sein ; -) Außerdem liebe ich das Lied, das mich überhaupt erst auf Helene Fischer aufmerksam gemacht hat: „Phänomen“

11. Was ist für dich das faszinierende an deinem Job?

Der persönliche Ausdruck. Ich habe durch diese Kunst-Formen einen Weg gefunden, etwas auszudrücken. Und dann noch die Möglichkeit zu haben damit Menschen zu erreichen UND zu berühren. Das ist etwas sehr Kostbares.

12. Was möchtest du mit deinem Schritt in die Öffentlichkeit erreichen?

Langfristig möchte ich der Gesellschaft, in welcher Form auch immer, etwas zurückgeben. Deshalb mache ich das Ganze nicht um auf mich aufmerksam zu machen. Das bringt es ohnehin mit sich, wenn man als Moderator, Sänger, Schauspieler erfolgreich sein möchte.

13. Welche anderen Themen interessieren dich?

Eine andere große Leidenschaft, die sich mehr und mehr in mir entwickelt ist das Thema Nachhaltigkeit. Es kann doch nicht sein, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich keinen Deut um unsere Umwelt schert?!

14. Du lebst in Köln. Was magst du an der Stadt besonders? 

Köln architektonisch möchte ich einfach mal an diesem Punkt komplett vernachlässigen. Politisch auch. Es ist das Flair der Stadt, die Menschen. Die unkomplizierte Art der Menschen hier ist toll.

15. Wieso ist das kölsche Lebensgefühl für dich ein guter Ansatzpunkt für dein Leben und deine kreative Arbeit?

Das Kölsche Lebensgefühl hilft einem Gelassenheit zu finden. Alleine das Kölsche Grundgesetz ist zumindest eine Grundlage ; -)

16. Was möchtest du deinem Publikum abschließend mitteilen?

Glaubt an euch und lernt aus euren Erfahrungen. Vielleicht auch: nehmt euch selbst nicht zu ernst.

Kontakt und Information:

johannes@besgen.tv oder www.johannes-besgen.de

(Interview & Bilder: Drei-Blick)